Von Beginn an: Blockflötentechnik - Was kann und muss sie leisten? mit Florian Brandstetter
Entenplatz 1b
8010 Graz
Ansprechperson: Isabel Lena de Terry
E-Mail: isabel.lena-de-terry@stmk.gv.at
Dienstag, 3. September 2024, 09:00-16:30
Von Beginn an: Blockflötentechnik - Was kann und muss sie leisten?
Bereits im elementaren instrumentalen Spiel bedingen sich wie bei jedem Instrument Technik und Möglichkeiten des musikalischen Ausdrucks gegenseitig. Unter besonderer Berücksichtigung der drei Hauptbereiche Luftführung, Fingertechnik und Artikulation bauen die technischen Übungen aufeinander auf, um eine solide Grundlage zu schaffen, die den Weg über das Verständnis von Form, Phrase und Duktus zu einem verbesserten musikalischen Ausdruck ebnen soll.
Die speziellen Übungen erstrecken sich von den essentiellen Elementen des Anfängerunterrichts bis hin zu fortgeschrittenen Techniken des Blockflötenspiels.
Ein Hauptaugenmerk liegt darauf, SchülerInnen von Anfang an eine differenzierte und bewusste Artikulation zu vermitteln und darauf aufbauende Möglichkeiten für Fortgeschrittene aufzuzeigen. Dabei werden verschiedene historische Ansätze beleuchtet, wie etwa die Artikulations-Silben nach dalla Casa oder die Bedeutung von Hotteterres Konzept der "Inegalité".
Im Bereich der Luftführung steht nicht nur die grundlegende Tonerzeugung im Vordergrund, sondern auch die Entwicklung eines breiten Spektrums dynamischer Spielweisen, die durch den Einsatz von Vibrato sowie durch die Beherrschung von leisen (piano) und lauten (forte) Passagen realisiert werden können ohne Vernachlässigung der Intonation.
Das Ziel dieser Weiterbildung ist es, viele Lehr- und Spielbausteine zu vermitteln und detaillierte Einblicke in die technischen Anforderungen aber auch des grundlegenden Potentials des Instruments zu gewähren. Darüber hinaus sollen die Teilnehmenden am Ende mit einem fundierten Verständnis für die verschiedenen Aspekte des Blockflötenspiels ausgestattet sein, um sowohl im Unterricht als auch in ihrer eigenen musikalischen Praxis erfolgreich zu sein.
Bitte unbedingt eine Sopranblockflöte und bei Möglichkeit eine Altblockflöte in 440/442 Hz. mitnehmen.
Zum Referenten:
Florian Brandstetter ist Blockflötist und geht neben seiner internationalen Konzerttätigkeit auch dem Unterrichten nach. 2018 schloss er sein Bachelor-Studium an der Anton Bruckner Privatuniversität bei Michael Oman mit Auszeichnung ab. Dem folgte ein weiteres Studienjahr bei Carin van Heerden, Matthijs Lunenburg und Walter van Hauwe. Seinen Master schloss Brandstetter 2021 am Mozarteum Salzburg in der Konzertklasse von Dorothee Oberlinger und Matthijs Lunenburg ebenfalls mit Auszeichnung ab.
Seit 2019 ist Brandstetter Vorstandsmitglied der ERTA-Österreich (European Recorder Teachers Association) und dort unter anderem für die Finanzen des Vereins zuständig. Im Jahr 2018 begann er am Landesmusikschulwerk Oberösterreich zu unterrichten und zwei Jahre später wurden ihm die Blockflötentechnik-Stunden der Studierenden an der Anton Bruckner Privatuniversität anvertraut. IIm Zuge einer Karenzvertretung für Professorin Anne-Suse Enßle übernahm er im Studienjahr 2022/23 die
Blockflötenklasse am Tiroler Landeskonservatorium.
Als Blockflötist arbeitete Brandstetter im Rahmen zahlreicher Konzertreihen, die zum Teil auch im Fernsehen übertragen wurden, mit international renommierten Musikern zusammen. Unter anderem mit Mayumi Hirasaki, Marco Testori sowie den BlockflötistInnen Dorothee Oberlinger, Michael Oman, Paul Leenhouts und Kees Boeke. Brandstetter ist Gründungsmitglied des Ensembles MokkaBarock, mit dem er es unter anderem ins Finale des Biagio Marini Wettbewerbes schaffte sowie den dritten Platz beim London international festival of early music Wettbewerb erreichte. Darüber hinaus war und ist Brandstetter bei internationalen Opernproduktionen im Linzer Musiktheater sowie bei den Innsbrucker Festwochen zu hören. In der Saison 2022/23 war er zudem Mitglied des Brucknerorchesters bei der Opernproduktion „Rinaldo".